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Der Wald - eine ganz besondere Welt

Bei Pilzen steckt das meiste unterm BodenPilze

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - MaroneWenn Sie in den Wald gehen, um Pilze zu sammeln, ist es nur ein kleiner Teil dieser Pflanzen, den Sie nach Hause bringen. Das größte Stück Pilz steckt im Boden: Ein feines Fadengeflecht, das Myzel. Es sorgt, ähnlich wie Wurzeln, für die Ernährung. Was herausschaut (und uns schmeckt) sind nur die Fruchtkörper.

Die haben in der Natur die Aufgabe, Sporen zur Fortpflanzung zu bilden. Diese Sporen sind winzig - wie Staub. Besonders schön sehen Sie das, wenn Sie auf einen alten Bovist treten. Da quellen darin ganze Wolken von Sporen empor.

Bei vielen Pilzen enthalten diese Sporen Farbstoffe, die sich während des Reife-Prozesses verändern. So verfärbt sich beim Steinpilz die Röhrenschicht unterhalb des Hutes, in der die Sporen sitzen, nach und nach von Weiß zu Gelbgrün, beim Champignon von Rosa ins Violettschwarze.

Über die Menge der Sporen, die ein einziger Pilz erzeugt, kann man sich kaum eine Vorstellung machen. Ein Champignon bringt es auf rund zwei Milliarden; jede Stunde streut er 40 Millionen davon aus.

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - RiesenbovisFür einen Riesenbovist ist das noch gar nichts. Der produziert etwa 10 Billionen Sporen - das ist eine Zahl mit 13 Nullen hinter der Eins. Aneinandergereiht würden die Sporen eines einzigen Riesenbovisten ohne Schwierigkeit rund um den Erdball reichen - allerdings als nahezu unsichtbares Band, denn eine dieser Sporen ist nur fünf Tausendstel Millimeter groß. Die Formenvielfalt der Pilze ist ungeheuer; wir beschränken uns auf einen winzigen Prozentsatz - auf die wichtigsten Pilze, die man in unseren Wäldern findet.

Je nach ihrer Gestalt haben sie verschiedene Namen: Da sind die Blätterpilze (zu denen die Pfifferlinge und der Dünne Anisegerling, aber auch der Perl- und der Fliegenpilz gehören), die Röhrlinge (unter denen Sie den Steinpilz sowie Marone und Birkenpilz finden), die Keulen-Korallenpilze (wie die goldgelbe Koralle und die Krause Glucke) und  Bildquelle: Ernst Klett Verlag - Birkenpilzdie Bauchpilze (zu denen man Flaschenstäublinge und Boviste rechnet).

Wenn Sie schon Pilze gesammelt haben oder beim Sammeln dabei waren, dann wissen Sie, dass nicht jeder Tag etwas bringt. "Pilzwetter" ist nötig, Tage also, an denen gleichzeitig Wärme und Feuchtigkeit herrschen. Nur dann dringen die Fruchtkörper aus der Erde.

Viele der Pilze, die man zum Essen sammelt, leben von Laub, Nadeln, herabgefallenen Zweigen und anderen abgestorbenen Pflanzenteilen. Denen entnehmen sie, was sie zum Aufbau brauchen; der Rest zerfällt zu Humus. So haben Pilze (und nicht nur diejenigen, die wir sehen und sammeln können, sondern auch viel kleinere) eine wichtige Aufgabe im Wald: Gebe es sie nicht, so würde jeder Forst im Laub versinken. Manche Pilze können sogar die Zellulose zerlegen, die ein Hauptbestandteil des Holzes ist. So lassen sie Äste zerfallen und vermodern.

Das kritischste an Pilzen ist, dass sie giftig sein können.

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