Die
Salweide ist ein typischer Baum der Auwälder: buschig und relativ klein
- höchstens zehn Meter hoch. Er gehört zur Familie der Frühlingsweiden,
die alle schon blühen, bevor die ersten Blätter sprießen.
Bereits im März kommen zuweilen die ersten Kätzchen.
Die
Salweide ist zweihäusig. Männliche und weibliche Blüten sind
also nie zusammen auf einem Baum zu finden. Doch den Unterschied erkennt man
nur beim genaueren Hinsehen: Die männlichen Kätzchen haben gelbe
Staubbeutel, die weiblichen einen grünlich-gelben Stempel.
Salweiden
können sich nur vermehren, wenn Bienen zu ihnen finden. Sie gehören
zu den ganz wenigen Waldbäumen, die nicht durch den Wind bestäubt
werden, sondern durch die nektarsammelnden Insekten.
Nach der Bestäubung bilden die weiblichen Blüten Fruchtkapseln, die sich bereits im Mai öffnen. Sie entlassen langbehaarte Samen, die durch den Wind davongetragen werden. Die Blätter, die sich erst nach der Blüte entfalten, sind nicht schmal wie bei den meisten Weidenarten, sondern oval. Außerdem haben sie zurückgebogene Spitzen und eine filzig behaarte Unterseite.