Der
Haselstrauch blüht oft schon, wenn noch Schnee liegt. Ganze
Wolken von gelben Pollen strömen dann aus den Würstchen oder "Kätzchen",
wie sie oft genannt werden. Sie beherbergen die zahlreichen kleinen Staubblätter
der männlichen Blüten. Die weiblichen Blüten sind weit weniger
auffällig. Sie stehen einzeln an den Zweigen und haben die Form kleiner
Knospen mit einem Büschel roter Narben, an denen der Blütenstaub
kleben bleibt. (Der Haselstrauch ist eine typisch windbestäubte Pflanze.
Er braucht deshalb keine auffälligen Blüten, um Insekten anzulocken.)
Aus den Knospen entwickeln sich nach der Befruchtung die Haselnüsse,
die von einer blaßgrünen Hülle umgeben sind. Die männlichen
Blütenstände treiben schon im Sommer, sind zu jener Zeit aber noch
kurz, gedrungen und fest. Erst im Spätwinter werden sie zu den blühenden
gelben Kätzchen.
Die großen zugespitzten Blätter entfalten sich erst nach der Blüte. Sie haben einen kurzen Stiel, einen groben Sägerand und eine rundlich-ovale Form. Die Rinde ist zäh und biegsam, das Holz hell- bis dunkelbraun mit hellen Warzen.
Ein Haselstrauch kann bis zu sechs Meter hoch werden. Der Stock schlägt so stark aus, dass er eine Unmenge von kleinen geraden Stämmchen entwickelt. Für Kinder ist das ideal, um Pfeil und Bogen zu basteln. Und die typische Wünschelrute besteht aus einem gegabelten Haselnußzweig.