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Der Wald - eine ganz besondere Welt

Moose fallen besonders auf

Der Wald - eine ganz besondere Welt

Während die meisten unserer einheimischen Bäume und Sträucher ihr Laub abwerfen und die Kräuter, sobald die kalte Jahreszeit kommt, ihre oberirdischen Teile absterben lassen,  Bildquelle: Ernst Klett Verlag - Silberpappelbleiben Moospflänzchen und Flechten das ganze Jahr über aktiv. Sie wachsen auch weiter, ausgenommen die Zeiten, in denen sie austrocknen.

Die Dürre überstehen sie aber schadlos. Denn sie sind wechselfeuchte Organismen, die bei Trockenheit in einen inaktiven Zustand mit sehr verlangsamtem Stoffwechsel übergehen, um bei entsprechender Wasserzufuhr wieder aufzuleben. Regen, Tau, mitunter schon hohe Luftfeuchtigkeit genügen ihnen. Auf das Bodenwasser sind sie meist nicht angewiesen; sie haben auch gar keine eigentlichen Wurzeln. Deswegen können Moose und Flechten auch Felsen und Bäume besiedeln.

Diese Moose und Flechten werden meist nur wenige Zentimeter hoch. Aber ihre Polster und Rasen können bei günstigen Bedingungen quadratmetergroße Flächen bedecken. Waldmoose zeichnen sich gegenüber den Flechten gewöhnlich durch ihre lebhafte grüne Farbe aus und durch das Gewirk ihrer fein beblätterten Stengelchen.

Im Nadelwald fallen die Moose besonders auf. Vor allem auf sauren Böden bilden sie oft eine geschlossene grüne Decke. Im Laubwald - etwa unter Buchen - sieht man nur vereinzelt größere Moosteppiche. Denn dort liegt meist zu viel abgefallenes Laub auf dem Boden, das die Moose im Wuchs hemmt. Am liebsten siedeln Moose sich an feuchten oder moorigen Plätzen an.

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - PfifferlingEine ganz andere Lebensweise zeigen die Pilze. Sie besitzen kein Chlorophyll, also keinen grünen Blattfarbstoff, und kennen mithin auch keine Photosynthese, bei der unter dem Einfluß von Sonnenlicht aus Kohlendioxid und Wasser organische Substanz entsteht. Pilze brauchen einfach keine Sonne für ihre Ernährung. Daher können sie im Boden leben. Genaugenommen ist ja das, was da auf dem Waldboden steht und gemeinhin "Pilz" genannt wird, nur eine Ansammlung kurzzeitig erscheinender, vergänglicher Teile des Pilzorganismus. Es sind die Fruchtkörper, die Sporen produzieren und für die Fortpflanzung sorgen. Der Hauptteil des Pilzes lebt als weißliches, spinnfadenähnliches lockeres Geflecht im Boden, in der Nadelstreu oder sonstwo im Dunkeln, wo er zu überdauern und oft jahrzehntelang Fruchtkörper hervorzubringen vermag. Deshalb ernten erfahrene Sammler Pilze immer wieder an derselben Stelle.

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