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Der Wald - eine ganz besondere Welt

Die einen klettern, die anderen sitzen auf

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - EfeuAlle grünen Pflanzen brauchen Licht, um leben zu können. Manche hätten im dichten Wald gar keine Chance, weil sie keine kräftigen Stämme entwickeln, um sich emporzurecken. Am Boden aber würden sie nie genügend Licht finden. So helfen sie sich, indem sie an anderen Pflanzen emporklettern.

Das bekannteste Beispiel dafür ist der Efeu, der in sonnigen Lagen sehr gut am Boden gedeiht und große Flächen bedecken kam. Im schattigen Wald klettert er so hoch wie möglich. Solche Pflanzen heißen botanisch „Lianen". Hört man dieses Wort, denkt man zunächst an tropische Urwälder mit ihren kletternden und rankenden Pflanzen, mit dicken, weit herabhängenden Seilen, an denen Tarzan und seine Affen durch die Bäume schwingen.

Doch bei uns gehören Efeu und Waldrebe zu den Lianen - wie auch das Waldgeißblatt.

Ganz anders helfen sich die "Epiphyten" - die "Aufsitzer". Die klettern nicht, haben also auch keine Wurzeln am Boden. Sie sitzen direkt auf anderen Pflanzen. Dazu gehören viele Moose und Flechten. Unter den Blütenpflanzen gibt es in unserer Gegend allerdings nur eine einzige, die als Epiphyte lebt: die Mistel.

Wer sich in der keltischen Kulturgeschichte auskennt (und sei es durch rege Lektüre von Asterix, dem Gallier) - der weiß, welche große Rolle die Misteln bei diesen Stämmen spielten. Vor allem solche Misteln, die auf Eichen wuchsen. Es ist keine Erfindung der Asterix-Autoren, dass die Druiden - die keltischen Stammespriester - auf die Bäume stiegen, um mit goldenen Sicheln die Misteln zu schneiden.

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - Mistel

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